VORWORT

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Noch vor wenigen Jahren hatte hierzulande kein Hundehalter noch Tierarzt je zu tun mit der Krankheit Leishmaniose. Doch leider hat sich die Situation grundlegend geändert, denn zurzeit ist dies Schreckgespenst in aller Munde. Tierärzte, Tierschützer und Hundehalter werden immer mehr damit konfrontiert und dies nicht nur durch die immer größer werdende Zahl an importierten Hunden aus dem Ausland. Auch unser eigenes Reiseverhalten und unsere innige Liebe zum Hund bringt inzwischen immer mehr Mensch-Tier-Beziehungen zusammen in den Urlaub in südliche Gefilde, aus dem ohne die entsprechende Vorbeugung hier bisher unbekannte Krankheiten mitgebracht werden können.

Vermutungen sprechen von mehr als 20.000 mit Leishmanien infizierten Hunden allein in Deutschland. Doch über das echte Ausmaß lässt sich nur spekulieren angesichts der Diskrepanz zwischen unauffälliger Infektion und Erkrankung.

Damit und mit dem Fund der ersten „Leishmaniose-Mücken“ nördlich der Alpen gewinnt die Erkrankung auch in Nicht-Endemiegebieten wie z.B. Deutschland, Österreich, Luxemburg, Niederlande, Belgien und der Schweiz immer mehr an Bedeutung. Die klimatischen und sozioökonomischen Grenzen der Ausbrei­tung wurden in der Vergangenheit immer weiter nach Norden verschoben, so dass der Behandlung auch hier eine immer größere Bedeutung und Verantwortung seitens der Veterinärmedizin zukommt.

Die Leishmaniose beim Hund ist eine Erkrankung mit vielen Gesichtern. Abhängig von der Virulenz des Erregers, der Immunantwort des Hundes und der jeweils befallenen Organe, können völlig verschiedene klinische Symptome auftreten. Man kann sagen, kein Fall ist wie der andere. Umso größer ist die Herausforderung in der Diagnose, Behandlung und Nachbehandlung erkrankter Tiere.

Gerade Herrchen und Frauchen stehen bei Krankheitsverdacht aufgrund von Symptomen oder einem positiv ausgefallenen Testergebnis vor vielen unge­klärten Fragen, in denen sich die Unsicherheit in Bezug auf die Diagnose, die Suche nach einem erfahrenen Tierarzt, die richtige Behandlung, die Gefahr vor den Nebenwirkungen der Medikamente, die Sorge um die Ansteckungsgefahr für andere und die Angst vor dem Tod des geliebten Tieres spiegelt.

Und dennoch fehlt es hier leider zumeist immer noch an den nötigen praktischen Kenntnissen und der Erfahrung in der Diagnostik und Behandlung der Erkrankung. Zusätzlich sorgen einige praxisferne und wissenschaftlich nicht fundierte Veröffentlichungen auf einigen deutschsprachigen Internetseiten für zusätzliche Verwirrung. Doch sind gerade diese für betroffene Hundehalter die ersten und oft einzigen Anlaufstellen, um sich über diese noch unbekannte Krankheit zu informieren.

Damit möchte dieses Buch nun aufräumen und für sachlich fundierte Fakten sorgen – außerhalb von „Panikmache“ oder „Verharmlosung“.

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